Kilimandscharo - diesmal mit Krücken

In Anwesenheit des Filmemachers und des Protagonisten!

Um Spenden für Landwirtschaftsprojekte in Tansania wird gebeten!


Der Bergsteiger Thomas Lämmle bezwang Achttausender wie den Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff. Nach einem schweren Unfall mit dem Gleitschirm landete er jedoch im Rollstuhl – mit dem Verdacht, nie wieder laufen zu können. Damit abfinden konnte er sich allerdings nicht. Er fing an, hart zu trainieren, und setzte sich ein Ziel: Noch einmal den geliebten Kilimandscharo besteigen. „Und wenn das nur mit Krücken geht“, sagte Lämmle, „dann ist das eben so“. Der Film begleitet seinen 63. Aufstieg auf den höchsten Berg Afrikas – aber dem ersten, bei dem er auf Gehhilfen angewiesen ist.

Der Dokumentarfilm „Kilimandscharo – diesmal mit Krücken“ ist im August und September 2021 in Tansania gedreht worden. Dabei begleitete der Bodolzer Filmemacher Michael Scheyer, damals 41, den Waldburger Bergsteiger Thomas Lämmle, damals 55, und eine fünfköpfige Gruppe von Erstaufsteigern bis auf den Gipfel des höchsten Berg Afrikas in 5895 Meter Höhe.

Thomas Lämmle bestieg sieben der insgesamt vierzehn Achttausender – und zwar ohne zusätzlichen Sauerstoff. Als Höhenforscher entwickelte er eine Atemtechnik, die es Menschen erlaubt, auch in dünner Luft ausreichend viel Sauerstoff aufzunehmen, um leistungsfähig zu bleiben.

2020 überlebte Lämmle einen Gleitschirmunfall in den Allgäuer Alpen nur knapp. Die Ärzte konnten ihn in stundenlanger Operation vor dem Tod bewahren. Allerdings verließ er das Krankenhaus im Rollstuhl – mit dem Verdacht, nie wieder laufen zu können.

Lämmle rang mit sich um den Sinn des Lebens und begann trotz aussichtsloser Prognose und starker Nervenschmerzen noch im Krankenbett, intensiv zu trainieren. Bis sein taubes rechtes Bein gesundete und der zerrissene Ischias-Nerv im linken Bein wenigstens teilweise wieder aktiv wurde. Seither ist er vom linken Knie abwärts gelähmt.

Ein Jahr nach dem Unfall beschloss Lämmle, seinen alten Trainingsberg ein weiteres Mal zu besteigen. „Und wenn das nur mit Krücken geht, dann ist das eben so“, sagte er damals. Und ein Zeitungsreporter, Michael Scheyer, beschloss, ihn dabei zu begleiten.

Auf dem Weg nach oben hat Thomas Lämmle zwei Herausforderungen im Blick: Erstens, die eigene Motivation aufrecht zu erhalten und den Körper nicht zu überfordern, damit er auch mit Gehhilfen den Gipfel erreicht.

Zweitens, der Gruppe von Erstaufsteigern zu erklären, wie das Höhenbergsteigen funktioniert: Warum man sich tagsüber nicht hinlegen darf, warum man besser schläft, wenn man Kaffee trinkt und wie man richtig „geht“. Und vor allen Dingen: Wie man richtig atmet. Eindrucksvoll erläutert er in dünner Luft anhand eines Messgeräts, wie man dank weniger Atemzüge auch in großer Höhe dieselbe Sauerstoffsättigung im Blut haben kann, wie wenn man sich im Tal befindet.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer folgen Lämmle und den Erstaufsteigern – fünf Männern und einer Frau – auf der achttägigen Tour über die Lemosho-Route bis zum Uhuru Peak. Dabei lernen sie die faszinierende Schönheit des Nationalparks Kilimanjaro kennen, einem Unesco Naturerbe.

Und sie erleben die emotionalen Höhen und Tiefen des Höhenbergsteigens mit: Sie lachen über die kleinen und großen Wehwehchen der schusseligen Süddeutschen und staunen über Lämmles Verbissenheit in Kletterpassagen, die ihm genauso viel Durchhaltevermögen wie Beinkraft abverlangen.

Film unterstützt Entwicklungshilfe in Tansania:

Um seine Bergtouren auf den Kilimandscharo organisieren zu können, gründete Thomas Lämmle in Tansania eine Non-Profit-Agentur namens Extrek Africa. Diese beschäftigt Trägerinnen und Träger, Köche und Guides, die mit den überdurchschnittlich hohen Honoraren ihre Familien ernähren können. Das Geld, das die Agentur verdient, wird vollständig als Lohn ausgeschüttet oder in neues Equipment investiert. Alle Gewinne von Extrek Africa sollen den Einheimischen zu Gute kommen.

In der Corona-Krise brach der Tourismus in Tansania vollständig ein. Lämmle, der nach dem Gleitschirmunfall kurz nach dem ersten Lockdown ans Krankenbett gefesselt war, sammelte privat Spendengelder ein, um die Familien der Extrek-Beschäftigten zu unterstützten. Dabei kam genug Geld zusammen, um die etwa 50 Familien über die Krisenjahre zu versorgen und um Land zu kaufen. Auf diesem Land entstand eine Farm, deren Ernte die Extrek-Familien in Krisen- und Regenzeiten versorgen soll.

Um die in Deutschland eingesammelten Spendengelder verwalten zu können, gründete Thomas Lämmle im Dezember 2020 den in Waldburg ansässigen, gemeinnützigen Verein „Friends of Extrek-Africa e.V.“.

Dank der vielen Spendengelder konnte Lämmle auf dem Land in Tansania einen Brunnen graben lassen, ein Farmhaus errichten, eine Camping Wiese anlegen, eine Außenküche mit überdachtem Essbereich und sanitäre Anlagen bauen lassen. Mittlerweile wurde die Farm auch an das Stromnetz angeschlossen, was dazu führte, dass nun auch die umliegenden Wellblechhütten der Bauern und Viehhirten mit Strom versorgt werden konnten. Der Brunnen ist im Umkreis von zehn Kilometern die einzige Wasserstelle und versorgte die Menschen in den vergangenen Dürrezeiten mit frischem Trinkwasser.


Was andere über den Film sagen:

„Die Kernbotschaft dieses Abenteuers lautet: Niemals aufgeben und immer an sich glauben. Der Film ist absolut sehenswert.“

Wolfgang Heyer, Schwäbische Zeitung Bad Waldsee

„Der Filmemacher Michael Scheyer hat sie auf eine unglaubliche Reise mitgenommen, die verschiedene Geschichten erzählt, aber nie den roten Faden verliert. Die manchmal zum Lachen, aber auch zum Weinen ist, die inspiriert und viel fürs Leben lehrt.“

Yvonne Roither, Lindauer Zeitung

„Michael Scheyers Film erzählt auf wunderbare Weise gleich mehrere Geschichten: eine vom Bergsteigen, eine von gelungener Entwicklungshilfe und eine davon, was man alles schaffen kann, wenn man es nur will.“

Gerd Mägerle, Schwäbische Zeitung


„Der Film berührt durch seine ehrliche und sehr persönliche Erzählweise, gepaart mit einer großartigen Kameraleistung – absolut sehenswert!“

Helga Reichert, Filmtage Oberschwaben

„Ein bewegendes Werk, ein Mutmacher, der zeigt, dass es sich zu kämpfen lohnt. Und für jeden, der schon auf dem Kibo war, ein stimmungsvolles Déjà-vu.“

Christoph Schreijäg, Zuschauer

 

„Die Erklärungen über die Zusammenhänge, über das, was sich im Körper abspielt, und wie man dem begegnen muss, waren perfekt. Das hätte ich mir bei unserer Kili-Besteigung gewünscht.“

Arnold Witthöft, Zuschauer

„Ich habe den Film innerhalb kürzester Zeit zweimal gesehen und beim zweiten Mal war er nicht weniger beeindruckend!“

Thomas Knoll, Zuschauer

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